Zwei statt drei Fächer! Neue Ausbildungsordnung für Referendare des Primarstufenlehramts in NRW

Bislang liegt noch keine gültige Änderung der Vorschriften zur Lehramtsausbildung in NRW vor, aber voraussichtlich ab der Einstellung zum 1.5.2019 erhalten angehende Grundschullehrkräfte statt in zwei nun in drei Fächern im Ausbildungsdienst eine Ausbildung, das heißt in Deutsch, Mathematik und einem weiteren Fach (siehe https://vbe-nrw.de/?content_id=5337). Damit wird eine Empfehlung der KMK (2015) umgesetzt, die eine umfassende – also die 1. und 2. Phase betreffende – Ausbildung mindestens in Deutsch und Mathematik für alle Grundschullehrkräfte empfiehlt. Folge ist, dass Lehrkräfte diese Fächer nicht mehr fachfremd unterrichten werden. Allerdings soll auch die Ausbildung weiterhin in 18 Monaten absolviert werden. Aus meiner Sicht ist der Weg richtig, damit keine Lehrerin bzw. kein Lehrer mehr nach dem Referendariat plötzlich vor der Situation steht, selbst noch nie Deutsch oder Mathematik unterrichtet zu haben. Allerdings verweist der VBE auf folgenden Umstand: „Sehr kritisch sieht der VBE NRW, dass eine der beiden fächerbezogenen Ausbildungsgruppen sowohl Deutsch (Sprachliche Grundbildung) als auch Mathematik (Mathematische Grundbildung) umfassen soll. Es ist aus Sicht des VBE NRW nicht möglich, Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in 18 Monaten in einer Ausbildungsgruppe in diesen beiden Fächern qualitativ hochwertig auszubilden“ (https://vbe-nrw.de/?content_id=5337). Mit anderen Worten: Eine Fachleiterin bzw. ein Fachleiter soll sowohl Deutsch und Mathematik unterrichten, obwohl sie bzw. er bislang nur in einem der Fächer Referendare begleitet hat. Heißt das möglicherweise, dass bereits in der Ausbildung „fachfremd“ betreut wird? (RP)

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